Ich habe auf dieser Reise viel Neues gelernt und durfte viele tolle Menschen kennen lernen. Auch werde ich sicherlich noch einige Zeit brauchen, um alles Gesehene und Gehörte zu verarbeiten. Dabei ist die Geschichte und Gegenwart der Balkanländer natürlich viel zu kompliziert und widersprüchlich, um sie in nur einer Woche zu durchdringen. So läd unsere Studienreise vor allem auch zur weiteren Beschäftigung mit einer Region ein, die uns in vielem näher ist, als wir auf den ersten Blick glauben mögen. Doch bei aller angebrachten Demut vor der komplexen Materie kristallisiert sich eine Erkenntnis heraus.
Geschichte ist nie zu Ende und kann nicht zu den Akten gelegt werden. Dies gilt insbesondere für die Zeit des deutschen Faschismus und des zweiten Weltkriegs. Gerade die Entwicklungen der 90er Jahre im ehemaligen Jugoslawien lehren uns, wie unterschiedliche Sichtweisen auf die Vergangenheit in fataler Weise Gegenwart und Zukunft beeinflussen können.
Für uns heißt das, um einer friedlichen Zukunft Willen, in unserem Kampf gegen das Vergessen und die richtige Sicht auf die Geschichte nicht nachzulassen. Dafür hat mir unsere Reise wieder neuen Mut gemacht.
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