Polen 2017

Seit über 12 Jahren schreibt Gesine den antifaschistischen Jugendwettbewerb "Zivilcourage vereint" mit anderen Fraktionskolleginnen und –kollegen, aber auch unterstützt durch Privatpersonen, aus. In diesem Jahr fuhren acht junge Menschen zwischen 15 und 30 Jahren mit auf die Auszeichnungsreise. Die Reise führte uns nach Krakau und Warschau, um die Spuren des antifaschistischen Widerstandes zu erkunden. Auf dem Studienplan standen die Besuche der Ghettos von Warschau und Krakau, sowie ein Besuch der Gedenkstätte Auschwitz und des jüdischen Museums POLIN in Warschau. Es war eine tolle Erfahrung mit der Gruppe unterwegs zu sein, Zeitzeuginnen kennenzulernen, Gedenkstätten zu besichtigen und viele politisch aktive Menschen zu treffen. Die Verbindung aktueller politischer Ereignisse und der historischen Perspektive ist eine bewegende und zugleich mahnende.

Gemeinsam folgten wir den Spuren der Widerstandskämpferinnen und -kämpfer. Außerdem, und passend zu der aktuellen Lage Polens, bekamen wir die Demonstrationen zum 3. Veto mit und trafen junge Aktivisten, die uns über ihre Sorgen und Probleme berichteten. 

Es war eine spannende und aufschlussreiche Reise mit tollen Menschen, die einem Mut machen für die Zukunft, denn sie stehen täglich für Toleranz und gegen das Vergessen ein. Sie waren zudem wissbegierig und von den vielen Menschen, die wir getroffen haben, begeistert. Die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau stellte sowohl emotional, als auch inhaltlich einen Höhepunkt der Reise dar. Es ist erschütternd und gleichzeitig unbegreiflich, was an diesem Ort für grauenvolle Taten geschehen sind. Dieser Massenmord ist nicht rational zu erklären, oder zu verstehen und doch müssen wir täglich die Augen offen halten, damit sich das nicht wiederholt.